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Aus der Atomkraftwerke durch ©Dynamopark von Kolbatz

Abschnitt 1
Vorwort
Stand der Wissenschaft
Rückblick Smog 1952

Maßnahmen gegen Smog

Klimaerwärmung steigt weiter.

Rückzug der Wissenschaftler

 

Abschnitt 2
Ursache Mikrowelle 

Gegendarstellung

Sendeenergie erwärmt die Luftmoleküle

Chlorgas und Ozonloch

Chloralkalielektrolyse

9000 Satelliten

Problemlösung

Antw. v. BM Prof. Dr. Töpfer

Das Haarp-Projekt

Angriff auf eine Radiostation

Hochfrequenzwaffen

Nuclear/Hightech-Waffen

Bevor es den Menschen gab..

Stürme/Überschwemmungen

Waldbrände

Tschernobyl/Klimawandel

HIV-Stechmücken

WMO/Hitzewelle

Klimawandel

Gletscher schmelzen

Antarktis schmilzt

Baume sterben

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Unsere Beiträge zum Naturschutz "muna 2003:

Klimaerwärmng "muna 2003"

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Tsunami "muna 2003"

 

Interaktv:

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CO2/Lebenserwartung

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Polarlichter

Universum/Zukunft

 

Abschnitt 3
Wissenschaftliche Studien

Tierversuche

Hirnschäden

92V auf das Gehirn

Blutbild 

Mobilfunk

Hautkrebs

Blut-Hirn-Schranke

Dr. Reinhard Munzert

REM-Schlaf/Stressschlaf

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Tschernobyl und die Folgen

 der Reaktorkatastrophe

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12.08.2010 - Verleugnen Behörden die Gefahr mit Tschernobyl?

Die Waldbrände in Russland haben radioaktiv verseuchte Gebiete erreicht. Russische Behörden sagen: Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr ...

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Bei der Suche nach einem Standort für Atommüll schlage ich vor, die Entsorgung außerhalb unseres Sonnensystems, mittels Einweg-Raumtransporter  mit einzubeziehen.  Damit wird sich der Atommüll immer weiter um Lichtjahre von uns entfernen! Weiter...> - Neues Konzept zum Entlagern von Atommüll - - ©Air Recycling - neues Verfahren von Klaus-Peter Kolbatz -

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Bei der Explosion von 1957 in Majak soll erheblich mehr Radioaktivität freigesetzt worden sein als dreißig Jahre später in Tschernobyl. Am 26. April 1986 explodierte der Reaktor Nr. 3 des in der Ukraine gelegenen Atomkraftwerks. weiter.....>

18.03.2009 - UNGLÜCKSREAKTOR TSCHERNOBYL - Radioaktivität dezimiert Insekten

Radioaktive Strahlung tötet. Das gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für Insekten, wie Forscher jetzt bei einer Studie in der Ukraine herausgefunden haben. Nahe des Reaktors von Tschernobyl sinkt die Tierzahl mit steigender Strahlenbelastung. weiter...>

Nachrichten : Tschernobyl "Unfall im Atomreaktor"

die Uhr von Tschernobyl ist mein ganz persönliches Denkmal, sagt Klaus-Peter Kolbatz

Tschernobyl und die Folgen der Reaktorkatastrophe nach 20 Jahren 

Klaus-Peter Kolbatz Warum dieser ganze CO2-Schwindel? Bereits 1988 hatte ich erstmals darauf hingewiesen, dass eine Klimaerwärmung durch CO2-Ausstoß eine Erfindung der Atomstromindustrie ist. Wird erst einmal CO2 zum Welthorrorszenario hochstilisiert und die "Minderung der Treibhausgase" zum obersten Gebot der Weltpolitik gemacht, dann kann jeder Atommeiler frohlocken, denn der emittiert überhaupt kein CO2. Da ein Ausstieg aus der Atomenergie und eine beabsichtigte Reduzierung von CO2 kontraproduktiv sind, ist es nicht verwunderlich, dass die Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW) bereits klarstellt, "dass aufgrund des beabsichtigten Kernenergieausstiegs eine absolute Kohlendioxidminderung im Kraftwerksbereich nicht mehr möglich sei" und sie verkünden im gleichen Atemzuge: "Hierzulande vermeiden Kernkraftwerke derzeit jährlich 170 Mio t CO2".  http://www.pool-alarm.com/video/luftvers chmutzung-video.htm  *****   Siehe hierzu auch  "Eingabe an den Deutschen Bundestag"  

Deutschland droht ein hitziger CO2-Herbst: Ein neues Gesetz soll die Speicherung des gefährlichen Klimagases unter der Erde regeln. Gegner rüsten zum Widerstand. Energie: Auf Kernkraft-Sommer folgt CO2-Herbst - CO2-Verpressung - FOCUS Online 

Nachrichten vom Tschernobyl Reaktorunfall am 29.04.1986

Tschernobyl - Reaktorunfall - 20 Jahre später - VIDEO Reaktorunfall 20 Jahre später

NEWS: 28.06.07 Brand: Zwei norddeutsche AKWs abgeschaltet

Welchen Anteil hat die Reaktorkatastrophe am Klimawandel ?

(siehe hierzu auch "Kernreaktion und Energie")

 

Die Chronik der Katastrophe Reaktorwolke

26. April 1986:
Im ukrainischen "Lenin"-Kernkraftwerk Tschernobyl wird ein Experiment gestartet: Es soll geprüft werden, wie lange die Turbine mit der Restwärme des abgeschalteten Reaktors weiterläuft.

die Uhr von Tschernobyl ist mein ganz persönliches Denkmal, sagt Klaus-Peter Kolbatz

26. April, 1 Uhr, 23 Minuten, 40 Sekunden :

Es kommt zum Turbinenstillstand. Der Kühlwasserzufluß ist eingeschränkt, die automatische Abschaltung unterbrochen, es entwickelt sich ein Hitzestau. Innerhalb von Sekunden steigt die Leistung des Meilers um ein Vielfaches an. 6 Sekunden nach der Notabschaltung ereignet sich der größte anzunehmende Unfall (GAU). Der Block 4 des Atomkraftwerkes Tschernobyl explodiert.

FOTO: Mein ganz persönliches Denkmal, sagt Klaus-Peter Kolbatz 

27. April 1986:
Die Stadt Pripjat ist abgeriegelt, die Telefone funktionieren nicht, die Behörden informieren die Bewohner darüber, daß sie für 3 Tage in Zelten untergebracht werden. Die Löscharbeiten im Kraftwerk dauern an. Von Hubschraubern aus wird Sand, Stahl, Blei und Lehm auf den brennenden Reaktor geworfen.

28. April 1986:
In Schweden, Norwegen und Finnland wird erhöhte Radioaktivität gemessen. Die sowjetische Atomenergiebehörde bestreitet eine Reaktorkatastrophe.

28. April, 21 Uhr:
Die sowjetische Nachrichtenagentur TASS teilt mit, daß es im Kernkraftwerk Tschernobyl einen Unfall gegeben habe.

28. April, 23 Uhr:
Ein dänisches Laboratorium für Nuklearforschung gibt bekannt, daß im Atommeiler Tschernobyl ein GAU stattgefunden habe, wobei eine Reaktorstufe vollständig geschmolzen sei. Beim Durchschmelzen des Reaktorkerns werde die gesamte Radioaktivität an die Außenwelt abgegeben.

29. April 1986:
In Deutschland erfolgt die erste offizielle Meldung darüber, daß sich in der Sowjetunion "offenbar ein ernster Atomunfall ereignet hat." Es soll eine 30-Kilometer-Sicherheitszone um das Kraftwerk gezogen werden. Mehrere zehntausend Menschen seien aus diesem Bereich zu evakuieren.

 
30. April 1986, 17 Uhr:
Der Reaktorbrand ist angeblich gelöscht.

1. Mai 1986:
Die Bevölkerung nimmt überall in den betroffenen Gebieten an den Feiern zum "Tag der Arbeit" teil. Der Demonstrationszug in Kiew befindet sich sowohl räumlich als auch zeitlich in dem Gebiet der höchsten radioaktiven Belastung.

3. Mai 1986:
Die deutschen Behörden warnen erstmals vor den Auswirkungen der Reaktorkatastrophe. Bei der Explosion wurde etwa ein Viertel der radioaktiven Stoffe sofort aus dem Reaktor nach außen gestoßen, der Rest gelangte innerhalb der folgenden 14 Tage in die Atmosphäre. Allein in der Katastrophennacht wurden "vorsichtigen Annahmen" der Wissenschaftler zufolge rund 180 Millionen Curie frei. Die strahlende Wolke verteilte sich danach in drei Windrichtungen.

 

21. Mai 1986:
Pripjat wird offiziell vollständig evakuiert.

26. Juni 1986:
Anweisung der Dritten Hauptabteilung des Gesundheitsministeriums der UdSSR: "Alle Mitteilungen über die Havarie sind geheim zu behandeln." Ende des Jahres 1986 ist Tschernobyl wieder am Netz.

16. April 1988:
Aus sozialen Gründen sind bereits ca. 100, meist ältere Menschen in die radioaktiv verseuchten Gebiete zurückgekehrt. Weitere werden folgen.

18. Mai 1988:
In Kiew werden auf Drängen der Bevölkerung erstmals die Strahlenwerte von Lebensmitteln veröffentlicht. Bislang hieß es von offizieller Seite lediglich, die Höhe der Strahlung sei ungefährlich. In Weißrußland werden nach wie vor keine Kontrollen der Produkte durchgeführt.

22. Dezember 1988:
Sowjetische Wissenschaftler teilen mit, daß sich noch ca. 90 Brennstäbe im Reaktorblock 4 von Tschernobyl befinden. Sie weisen außerdem darauf hin, daß die Sicherheit des Sarkophags, der den Reaktor mittlerweile umhüllt, nur für 20 bis 30 Jahre berechnet sei.

1989:
Die zweite Umsiedlungsphase beginnt. Nachdem in der ersten Phase 1986 nur die Bevölkerung aus der 30-km-Sperrzone evakuiert wurde, müssen jetzt über 100.000 weitere Menschen aus Gebieten mit einer Belastung über 15 Curie umsiedeln.

20. April 1989:
Die sowjetische Regierung beschließt einen Baustopp für den fünften und sechsten Reaktorblock im Kraftwerk Tschernobyl.

12. Juli 1990:
Weißrußland erklärt sich zum ökologischen Notstandsgebiet. Die Ukraine beschließt eine kostenlose medizinische Versorgung der Tschernobyl-Opfer aus dem Umkreis des Reaktors. Sie sollen einen Lohnzuschlag und 30 Rubel zum Kauf radioaktiv unbelasteter Lebensmittel erhalten.

23. April 1991:
In offiziellen Schätzungen wird bekannt gegeben, daß bei dem Reaktorunglück insgesamt 509 Millionen Curie freigesetzt worden sind. Die Halbwertzeit des hochgiftigen Plutoniums beträgt 24.360 Jahre, d.h., daß erst nach 348 Generationen die Hälfte des radioaktiven Stoffs zerfallen sein wird.

26. April 1991:
Über 100.000 Menschen leben wieder in den evakuierten und gesperrten Regionen.

8. Dezember 1995:
In einem Tschernobyl-Memorandum legen die Ukraine und die G7-Staaten die Stillegung der zwei noch funktionierenden Reaktoren in Tschernobyl fest. Nach der Aussage des ukrainischen Umweltministers Kostenko ist jedoch in dem Memorandum kein fester Zeitpunkt mehr festgelegt. Von  westlicher Seite wird dies bestritten.

(Quelle: Franke, F./ Schreiber, N./ Vinzens, P.; Verstrahlt, vergiftet, vergessen: Die Opfer von Tschernobyl nach zehn Jahren; Frankfurt a.M./Leipzig, 1996.)

In der DDR wird die Katastrophe beim „großen Bruder“ Sowjetunion verschwiegen oder verharmlost. Staats- und Parteichef Erich Honecker rät, Salat zweimal zu waschen.

Die Physikerin Angela Merkel, damals Mitarbeiterin an der Ostberliner Akademie der Wissenschaften, erinnert sich: „Von Tschernobyl habe ich erst aus dem West-Radio erfahren, genauso schnell wie die Westdeutschen. Plötzlich gab es dann Produkte in großen Mengen, zum Beispiel Erdbeeren und Weintrauben. Da wussten wir genau, die waren anderswo nicht mehr absetzbar. Auch wenn es Weintrauben sonst selten gab, haben wir darauf verzichtet.“ 

Als Merkel nach der Wiedervereinigung Bundesumweltministerin ist, bekennt sie sich trotz Tschernobyl zur Kernkraft: „Ich halte die Kerntechnik für eine verantwort­bare Technologie.“ Die Katastrophe sei lediglich „ein Beweis für die Schlamperei in Russland“.

Tschernobyl - Reaktorunfall - 20 Jahre später - VIDEO Tschernobyl Reaktorunfall 20 Jahre später

ohne Worte 

Tschernobyl

Gesundheitliche Folgen von Strahlung - 

Das Kernkraftwerk Tschernobyl, rund 130 km nordwestlich von Kiew (Ukraine) und kurz vor der Grenze zu Weißrussland gelegen, bestand aus 4 Reaktorblöcken, die zwischen 1977 und 1983 ans Netz gegangen sind. 

Der Reaktorunfall in Tschernobyl wurde durch die Kernschmelze in dem Reaktorblock 4 am 26. April 1986 ausgelöst.

 In Folge des Unfalls, bei dem etwa 3 - 4 % des Schwermetallanteils (Uran, Plutonium usw.) des Reaktorkerns in die Umgebung geriet, gelangten weitere zahlreiche Radionuklide, vor allem Jod 131, Cäsium 134 und Cäsium 137 bis nach West- und Nordeuropa und führten auch dort zu einer teilweise nicht unerheblichen Strahlenbelastung der Menschen. 

Entgegen den anfangs geäußerten Befürchtungen ist es aber zu keinerlei Steigerungen von Schädigungen der Nachkommen, bösartigen Tumoren oder Leukämien gekommen. Eine, allerdings sehr große Ausnahme, bilden jedoch die bis zum Jahr 2003 beobachteten rund 2.000 zusätzlichen Schilddrüsenkrebse in der Ukraine, Russland sowie Weißrussland, vor allem bei Kindern. 

FOTO: 

Sasha ist eines der Tschernobyl-Kinder und lebt im Waisenhaus von Vesnova.

Interessanterweise gab es im benachbarten Polen praktisch keinen Anstieg der Schilddrüsenkrebse, da in Polen sehr frühzeitig mit der Ausgabe von nicht radioaktiven Jodtabletten zur Prophylaxe begonnen haben.

Atomkraftwerk

Atomkraftwerk

Insgesamt lassen sich 4 Personengruppen unterscheiden, die durch diesen Unfall betroffen waren bzw. sind:

  • ca. 400 Arbeiter im Kernkraftwerk
  • ca. 600 000 so genannte Liquidatoren
  • die Bewohner der Ukraine, Weißrusslands und Russlands
  • die Menschen großer Teile Europas, die von Strahlung betroffen waren und sind

In der näheren und ferneren Umgebung des Reaktors, wurden kurzfristig tausende und längerfristig sogar hunderttausende von Menschen erhöhten Strahlendosen ausgesetzt. Nach einer Veröffentlichung der UNO-Organisation UNSCEAR, dem 2000-Report, (United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation) verstarben in den ersten 3 Monaten nach dem Unglück 31 Menschen, vor allem Feuerwehrleute und andere Hilfskräfte, die man ohne Informationen über die tödliche Dosisleistung an den Reaktor ließ. Allerdings ist der Tod von 3 der 31 Personen nicht durch die Einwirkung von Strahlung sondern aus anderen Gründen erfolgt. Die folgenden Tabellen entstammen einer Veröffentlichung der Nuclear Energy Agency (NEA) der Organisation for Economic Co-Operation and Development (OECD) aus dem Jahr 2003.

Anzahl der Betroffenen Geschätzte Dosis Anzahl der Toten
21 6 bis 16 20
21 4 bis 6 7
55 2 bis 4 1
140 kleiner 2 0
Gesamt: 237 - 28

Dosisverteilung der unmittelbar Betroffenen

Von 400 unmittelbar betroffenen Kraftwerksangehörigen erhielten, wie in der Tabelle ersichtlich, 237 Personen effektive Dosen im Bereich von unter 2 Sv Sv bis zu 16! Sv.

In der etwa 4 km westlich gelegenen Kleinstadt Pripyat, mit ca. 45 000 Einwohnern, lag die Dosis am Tag nach dem Unfall bei ca. 6 mSv pro Stunde, so dass die Menschen evakuiert werden mussten.

Die schätzungsweise insgesamt 600.000 auch später an Aufräumarbeiten beteiligten Menschen (Liquidatoren) sind Strahlendosen von 0,01 Sv bis 0,5 Sv ausgesetzt worden, eine Dosis von 0,5 Sv sollen dabei etwa 30.000 davon erreicht haben.

In den stärker kontaminierten Regionen der Ukraine, Weißrusslands und Russlands sind die dort lebenden Menschen immer noch jährlichen Strahlendosen von 6-11 mSv ausgesetzt, also etwa dem 3 bis 5-fachen der natürlichen Strahlenbelastung von rund 2,4 mSv pro Jahr.

Effektive Dosis in mSv Anzahl der betroffenen Menschen in Weißrussland Anzahl der betroffenen Menschen in Russland Anzahl der betroffenen Menschen in der Ukraine Gesamt
kleiner 1 133.053 155.301 - 288.354
1 bis 5 1.163 490 1.253 130 330.900 2.747 520
5 bis 20 439.620 474.176 807.900 1.721 696
20 bis 50 113.789 82.876 148.700 345.365
50 bis 100 25.065 14.580 7.700 47.345
100 bis 200 5.105 2.979 400 8.484
größer 200 790 333 - 1.123

Gesamte effektive Dosis in den Jahren 1986 bis 1995

In dem Sperrgebiet mit einem Radius von 30 km um den Reaktor gibt es zahlreiche Gebiete mit Ortsdosisleistungen von 2-5 mSv pro Stunde. In den weniger kontaminierten Gebieten innerhalb des Sperrgebiets beträgt die Ortsdosisleistung immerhin noch 200-400 µSv. An über 100 Stellen in dem Sperrgebiet wurden riesige Gräben (100m · 2m) ausgehoben, in denen zahlreiche stark radioaktive Substanzen, Tiere und Geräte vergraben wurden. Hier herrschen Ortsdosisleistungen, die noch weit über die von 2-5 mSv pro Stunde hinausgehen.

Nach dem UNSCEAR-Bericht sind bis zum Jahr 2000 rund 1.800 Kinder an Schilddrüsenkrebs erkrankt. Das sind erheblich mehr Erkrankungen, als nach den bisher gültigen theoretischen Modellrechnungen zu erwarten gewesen wären.

Diese Zahlen wurden in einem Bericht der UNO, der am 6. Februar 2002 in New York der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, bestätigt bzw. ergänzt. Diesem UNO- Bericht zufolge sind bis Ende 2001 ca. 2.000 Kinder an Schilddrüsenkrebs erkrankt. Dem Bericht zufolge ist es nicht auszuschließen, dass sich diese Zahl in den nächsten Jahren noch insgesamt auf bis zu 10.000 erhöht. Es sei erwähnt, dass "normalerweise", also ohne Strahlung, bei 100.000 Menschen pro Jahr die geringe Zahl von rund 4 Schilddrüsenkrebserkrankungen auftritt, nur bei Kindern sind es sogar nur 0,5.

Dosis in Sv Anzahl in Gomel Anzahl in Mogilev Gesamt
kleiner 0,05 784 256 1.040
0,05 bis 0,1 527 339 866
0,1 bis 0,3 1.762 586 2.348
0,3 bis 1 3.573 476 4.049
1 bis 2 1.983 119 2.102
größer 2 5.727 44 5.771

Anzahl der Schilddrüsendosen von Kindern im Alter von 0 bis 7 Jahren in Gomel und Mogilev in Weißrussland

Biologische Halbwertszeit

Es sei außerdem erwähnt, dass große Landstriche auch außerhalb des Sperrgürtels immer noch radioaktiv belastet sind. Auch in Deutschland sind im Jahr 2001 immer noch gewisse Auswirkungen des Unfalls merkbar; so sind die Böden, vor allem in Bayern, noch merkbar, vor allem mit Cs 137, kontaminiert. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass die physikalische Halbwertszeit des Cs 137 rund 30 Jahre beträgt, während die biologische Halbwertszeit für Männer rund 110 Tage und bei Frauen 80 Tage beträgt. Unter der biologischen Halbwertszeit versteht man die Zeit, nach der die Hälfte der ursprünglichen Menge an Cs 137, oder, ganz allgemein, jeder Substanz, aus dem Organismus ausgeschieden ist.

Die mittlere jährliche Strahlenbelastung durch den Unfall von Tschernobyl beträgt in der Bundesrepublik allerdings nur noch 0,001 bis 0,002 mSv. Die mittlere Strahlenbelastung über die auf den Unfall folgenden 50 Jahre, also die Lebensdosis vor allen der damaligen Kinder, wird insgesamt auf 2-5 mSv geschätzt.

Reaktor und Radioaktivität

Der Unfallreaktorblock wurde in den folgenden Tagen mit rund 5.000 Tonnen Sand, Lehm und Blei aus der Luft zugeschüttet; bis zum November 1986 wurde der Reaktorblock dann mit einer meterdicken Betonhülle (Sarkophag) umgeben. Die restlichen drei Blöcke blieben aber noch eine ganze Zeit am Netz: Block 2 wurde im Oktober 1991, Block 1 im November 1996 und Block 3 erst am 15.12.2000 endgültig abgeschaltet.

Sollte jemand an näheren Informationen über die Funktionsweise eines Kernkraftwerks einschließlich der Grundlagen der Kernspaltung interessiert sein, sollte dafür das Kapitel Strahlenunfall angeklickt werden.

Radioaktivität im Reaktorkern am 26. April 1986 freigesetzte Radioaktivität während des Unfalls
Nuklide Halbwertszeit Aktivität in PBq Anteil des Reaktorinhalts in % Aktivität in PBq
Xe 33 5,3 h 6500 100 6500
I 131 8,0 d 3200 50-60 ~1760
Cs 134 2,0 y 180 20-40 ~54
Cs 137 30,0 y 280 20-40 ~85
Te 132 78,0 h 2700 25-60 ~1150
Sr 89 52,0 d 2300 4-6 ~115
Sr 90 28,0 y 200 4-6 ~10
Ba 140 12,8 d 4800 4-6 ~240
Zr 95 65,0 d 5600 3,5 196
Mo 99 67,0 h 4800 >3,5 >168
Ru 103 39,6 d 4800 >3,5 >168
Ru 106 1,0 y 2100 >3,5 >73
Ce 141 33,0 d 5600 3,5 196
Ce 144 285,0 d 3300 3,5 ~116
Np 239 2,4 d 27.000 3,5 ~95
Pu 238 86,0 y 1 3,5 0,035
Pu 239 24.400 y 0,85 3,5 0,03
Pu 240 6580 y 1,2 3,5 0,042
Pu 241 13,2 y 170 3,5 ~6
Cm 242 163,0 d 26 3,5 ~0,9

Schätzwerte der freigesetzten Radioaktivität während des Tschernobyl-Unfalls

1 PBq = 1015 Bq

Gesundheitliche Folgen von Strahlung

Im folgenden werden die gesundheitlichen Folgen ionisierender Strahlung beim Menschen ausführlich vorgestellt und diskutiert.

Wirkungen von Strahlung mit kleinen Dosen

Die Wirkung von kleinen Strahlendosen wird vor allem anhand der ca. 100.000 sehr intensiv untersuchten überlebenden Atombombenopfer von Hiroshima und Nagasaki quantifizierbar. Dabei bestehen zunächst theoretisch die relevanten Folgen kleinerer Dosen auf den Menschen in der Entstehung bösartiger Erkrankungen wie Leukämie und Krebs oder in einer Veränderung des Erbguts. Die tatsächlichen Zusammenhänge sind in der Wissenschaft jedoch nicht unumstritten, da aufgrund der Datenlage notwendigerweise von höheren Dosen (~ 100 mSv) mittels mathematischer Operationen auf den Bereich niedrigster Dosen ( ~ μSv) extrapoliert wurde.

Die Zeit, bis nach der Bestrahlung das Maximum der Todesfälle bei Leukämie auftritt, ist mit ca. 3-8 Jahren relativ kurz, das von anderen Krebsarten, insbesondere solider Tumoren, dagegen ist erheblich länger. Die Latenzzeiten bei Krebs können bis zu einigen Jahrzehnten dauern. Die Entstehung von Leukämie oder Krebs durch ionisierende Strahlung beruht auf strahleninduzierten Veränderungen der DNA im Zellkern menschlicher Zellen. Eine Erhöhung von Missbildungen wurde an den beobachteten Gruppen bis heute nicht eindeutig nachgewiesen. Dagegen ist eine, wenn auch geringe, Erhöhung der Krebserkrankungen statistisch belegt. Bei diesen Betrachtungen sind jedoch die unter "Anmerkungen" in dem Kapitel "Genetische Strahlenwirkungen" gemachten Anmerkungen zu berücksichtigen.

Nach jahrelangen Diskussionen hat man sich international auf das folgende numerische individuelle tödliche Krebsrisiko geeinigt. Es beträgt nach dem ICRP-Report Nr. 60:

R = 5 · 10-2/1 Sv

Anmerkung: ICRP = International Commission on Radiological Protection. Die ICRP ist eine Einrichtung des internationalen Röntgenkongresses und diesem auch rechenschaftspflichtig.

Diese Gleichung sei an einem Beispiel erläutert:

Werden beispielsweise 106 = 1 Million Menschen, z.B. nach einem Terroranschlag, einer Ganzkörperbestrahlung (effektiven Dosis) von 1 Sv ausgesetzt, so werden in den nächsten Jahrzehnten demnach 106 · 5 · 10-2 = 50.000 Menschen aufgrund dieser Strahlenexposition zusätzlich an Leukämie oder Krebs sterben. Bei einer, z.B. infolge des Unfalls von Tschernobyl, sehr viel realistischeren Strahlenbelastung von 10 mSv sind das immer noch 500 zusätzliche Krebstote bei einer Million derartig bestrahlter Menschen. Zur richtigen Einordnung dieser Zahl muss man allerdings berücksichtigen, dass innerhalb von 30 Jahren etwa 80.000 von dieser 1 Million Menschen natürlicherweise an Krebs versterben, soweit sie eine Teilmenge der Bevölkerung der Bundesrepublik darstellen. Bei 500 zusätzlichen Krebstoten würde damit die natürliche tödliche Krebsrate um ca. 0,6% erhöht.

Altersabhängigkeit

Es hat sich gezeigt, dass dieses Modell die Strahlenempfindlichkeiten der verschiedenen Altersgruppen nicht mit berücksichtigt. Daher wurden für die folgenden Altersgruppen die in der Tabelle dargestellten Faktoren zur Berechnung des altersbedingten Strahlenrisikos eingeführt:

Altersgruppe Alters-Risikofaktor
0 bis 15 2,4
16 bis 40 1,25
41 bis 65 0,44
älter 65 0,19

Wirkungen von Strahlung mit hohen Dosen

Wie besprochen, tritt die Wirkung von Strahlung mit kleinen Dosen, also bei Dosen bis zu ca. 0,5 Sv, oft erst Jahre oder gar Jahrzehnte später auf. Diese Wirkungen bestehen in der Entstehung von Leukämie und Krebs durch Transformationen der DNA in den jeweiligen Körperzellen.

Wie besprochen, tritt die Wirkung von Strahlung mit kleinen Dosen, also bei Dosen bis zu ca. 0,5 Sv, oft erst Jahre oder gar Jahrzehnte später auf, wodurch Reparaturprozesse ermöglicht werden. Diese negativen Wirkungen bestehen in der Entstehung von Leukämie und Krebs durch Transformationen der DNA in den jeweiligen Körperzellen. Anders ist die Wirkung von Strahlung mit hohen Dosen. In diesen Fällen treten die Wirkungen - je nach Dosis – sofort oder spätestens nach einigen Tagen oder Wochen auf. Dadurch werden Repara-turprozesse unwahrscheinlicher. Bei Ganzkörperdosen über 7 Sv, der eine Person kurzfristig ausgesetzt war, ist die Überlebensrate nahezu Null. Bei noch höheren Dosen, z.B. über 10 Sv, wird das zentrale Nervensystem (ZNS) stark geschädigt. Beträgt die Dosis sogar über 100 Sv, tritt der Tod durch Ausfall des zentralen Nervensystems innerhalb von Minuten, bzw. sofort als so genannter ZNS-Sekundentod ein. Derartig hohe Dosen sind jedoch nur unter Extrembedingungen vorstellbar, so z.B. in der Nähe eines Reaktorkerns oder in der Nähe einer atomaren Reaktion, wie einer Kernwaffenexplosion. Bei Ganzkörperdosen höher als 0,5 Sv, treten Organschäden in der folgenden Reihenfolge auf: blutbildende Organe, Magen-Darm-Trakt, Lunge, innere Organe und ZNS. Die blutbildenden Organe (rotes Knochenmark) befinden sich beim Erwachsenen vor allem in den gelenksnahen Röhrenknochen, im Becken, in der Schädelkalotte, in der Wirbelsäule sowie im Brustbein. Bei höheren Dosen etwa ab 2-5 Sv werden die Zellen des Darmepithels und damit deren Regeneration ge- bzw. zerstört. Es kommt zu schweren Schleimhautentzündungen (Mucositis) mit einer Zerstörung des gesamten Darmepithels. In der folgenden Tabelle sind die Wirkungen von kurzzeitig auf den Organismus einwirkender Strahlung mit hohen Dosen dargestellt:

effektive Dosis in Sv Strahlenwirkungen
0 bis 0,5 Ohne größeren diagnostischen Aufwand keine unmittelbar nachteiligen Wirkungen feststellbar, aber Schwächung des Immunsystems
0,5 bis 1 Veränderungen des Blutbilds, Hautrötungen, vereinzelt Übelkeit, Erbrechen, sehr selten Todesfälle
1 bis 2 Nachteilige Wirkungen auf das Knochenmark, Erbrechen, Übelkeit, schlechtes Allgemeinbefinden, etwa 20% Sterblichkeit
ab 4 Schwere Einschränkungen des Allgemeinbefindens sowie schwere Störungen der Blutbildung. Die Infektionsbereitschaft ist stark erhöht, 50%ige Sterblichkeit
ab 6 Neben den genannten schweren Störungen treten gastrointestinale Symptome auf. Die Überlebensrate ist nur noch sehr gering
über 7 nahezu 100 %ige Sterblichkeit
über 10 Zusätzlich Schädigung des ZNS, bis hin zu Lähmungen
über 100 Schneller Tod durch Ausfall des ZNS (Sekundentod)

Symptome nach einer kurzzeitigen Ganzkörperbestrahlung

Die Behandlung von Menschen, die einer hohen effektiven Strahlendosis bis zu ca. 10 Sv ausgesetzt waren, ist sehr aufwendig und, wie sich nach dem Unfall von Tschernobyl gezeigt hat, meist nicht sehr erfolgreich. Die Personen müssen so weit wie möglich aseptisch gehalten sowie auftretende Infektionen mit Antibiotika behandelt werden. Eine wochen- bis monatelange intensivmedizinische Betreuung auf Spezialstationen ist erforderlich. Knochenmarktransplantationen, z.B. nach dem Unfall von Tschernobyl, wurden nicht überlebt.

Bei hohen Dosen nimmt die Transformationshäufigkeit von Zellen, u.a. durch den Tod der Zellen, wieder ab, so dass die für den Niedrigdosisbereich abgeleiteten Formeln für die Entstehung von Krebs nur mit Einschränkungen auf den Bereich höherer Dosen übertragen werden können.

Genetische Strahlenwirkungen

Die bisher diskutierten Strahlenwirkungen betrafen die Folgen für eine bestrahlte Person selber. Man bezeichnet derartige Strahlenwirkungen als somatische Strahlenschäden. Durch ionisierende Strahlung werden mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit aber auch die Samen- bzw. Eizellen der betroffenen Personen verändert, so dass es zu Mutationen dieser Zellen kommen kann. Diese Mutationen können an die folgenden Generationen weitergegeben werden und dort zu Fehlbildungen führen. Da an den beobachteten Gruppen bisher keine statistisch nachweisbaren Erhöhungen von Fehlbildungen beobachtet wurden, können nur Grenzbetrachtungen angestellt werden. Daher liegt nach den ICRP-Repot Nr. 60 das Risiko höchstens bei:

Rg = 1 · 10-2/1 Sv

Auf tausend Geburten kommt bei einer Gonadendosis eines Elternteils von beispielsweise 100 mSv somit rein rechnerisch im Mittel 1 fehlgebildetes Kind. Die mittlere Rate an fehlgebildeten lebendgeborenen Kindern liegt in den Industrienationen zwischen 2 % und 5 %. Bei 1.000 Geburten kommen also - spontan, d.h. ohne eine zusätzliche Strahlenexposition - zwischen 20 bis 50 Kinder mit Fehlbildungen zur Welt. Das genetische Risiko, also von Schäden durch ionisierende Strahlung auf das Erbgut, ist daher deutlich geringer als das somatische Risiko.

Anmerkung:

Die Stammzellen (Spermatogonien) sind sehr strahlenempfindlich; daher ist eine Transformation, die zu einer Missbildung führt, bei diesen Zellen eher unwahrscheinlich, da sie entweder nicht geschädigt sind oder aber nach einer Schädigung absterben.

In der dann folgenden Entwicklungsreihe, insbesondere bei den Spermatiden, ist eine genetische Transformation wahrscheinlicher - diese Zellen haben aber nur eine begrenzte Lebenszeit von ca. 6 Wochen. Es ist außerdem anzunehmen, dass genetisch veränderte Spermien mit deutlich geringerer Wahrscheinlichkeit zur Befruchtung einer Eizelle gelangen, da sie z.B. in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind.

Gegenüber einer strahleninduzierten Fehlbildung besitzt der Organismus also eine Reihe von Absicherungen, so dass bisher kein eindeutiger Nachweis für genetisch bedingte Fehlbildungen gelang und die tatsächliche Bedeutung vermutlich gering ist. Hinzu kommt, dass Populationen nach Katastrophen, wie aus den Atombombenabwürfen von Hiroshima und Nagasaki, in ihrem Fortpflanzungsdrang gebremst sind und die o.g. 6-Wochen-Frist daher gewährleistet ist. Bei einer Dauerbestrahlung, wie z.B. bei den Radarsoldaten, könnte es allerdings zu davon abweichenden Reaktionen kommen, und deren genetisches Risiko daher erhöht sein.

Stochastische Strahlenwirkungen

Unter stochastischen Effekten versteht man all die jenigen Wirkungen von ionisierender Strahlung, bei denen die Wahrscheinlichkeit für ihr Eintreten mit der Dosis steigt - nicht jedoch die Schwere der Erkrankung. Obwohl der Dosis-Wirkungs-Zusammenhang in diesem Dosisbereich nicht direkt beobachtbar ist, also auf statistischen Modellannahmen beruht, wird zur Zeit angenommen, dass eine Schwellendosis nicht existiert. Das heißt, dass auch Strahlung mit einer extrem geringen Dosis theoretisch zu Krebs führen kann.

Es besteht eine bekannte statistische (ca. 30%) Wahrscheinlichkeit für den Menschen, auch ohne Bestrahlung irgendwann in seinem Leben (meist jedoch im höheren Lebensalter) an Leukämie oder Krebs zu erkranken. Wird ein bestimmtes Kollektiv jedoch ionisierender Strahlung ausgesetzt, so steigt bekanntermaßen das Krebs -bzw. Leukämierisiko für diesen Personenkreis an. Je höher die Dosis war, der diese Menschen ausgesetzt waren, desto größer wird der Anteil an Leukämie- bzw. Krebserkrankungen sein. Es steigt also die Wahrscheinlichkeit, zu erkranken. Der Verlauf der Erkrankung, also die "Schwere", ist dagegen von der Dosis, der die betroffene Person ausgesetzt war, unabhängig.

Deterministische Strahlenwirkungen

Neben den stochastischen Effekten treten bei Strahlenexpositionen so genannte deterministische (veraltet: nichtstochastisch) Effekte auf. Bei diesen deterministischen Effekten hängt die Schwere der Erkrankung von der Dosis ab, jedoch nicht die Wahrscheinlichkeit für ihr Auftreten. Bei dieser Art der Strahlenwirkung gibt es einen Schwellenwert, der überschritten werden muss, ehe irgendwelche gesundheitliche Veränderungen feststellbar sind. Deterministische Effekte sind z.B. strahlenbedingte, nicht bösartige Hautveränderungen oder Augenschäden, die erst ab bestimmten Dosen auftreten und mit der Dosis an Schwere zunehmen. Weiterhin zählen alle in der obigen Tabelle aufgeführten Folgen zu diesen Strahlenwirkungen.

Gefährdung schwangerer Frauen

Im Gegensatz zur Gefährdung des Erbguts von bestrahlten Personen ist das Risiko, dass ein Ungeborenes durch die Einwirkung von ionisierender Strahlung Schäden erleidet ungleich größer. Ungeborenes Leben ist daher in ganz besonderem Maße durch ionisierende Strahlung gefährdet. Ein Embryo ist besonders empfindlich gegen ionisierende Strahlung; in den ersten 10 Tagen sogar extrem empfindlich. Untersuchungen haben gezeigt, dass bereits eine Strahlung von 0,1 Sv bei Embryonen bis zum 10. Intrauterinen Lebenstag letal wirken kann. Als relativ ungefährlich gilt heutzutage lediglich eine Dosis bis zu ca. 50 mSv.

Diese besondere Gefährdung erklärt sich aus dem in dieser Zeit schnellen Wachstum noch unreifer und undifferenzierter Zellen. Dabei ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass eine Strahlenexposition vor der Einnistung entweder keinen oder einen tödlichen Schaden, der in der Regel zu einem Abort führt, zur Folge hat.

Strahlenbelastungen in der Zeit vom 10. - 50. intrauterinen Lebenstag führen zu schweren Organ- und Hirnschäden. Durch die Opfer von Nagasaki und Hiroshima wurden viele Erkenntnisse über Strahlenwirkungen an Embryonen gewonnen. Im Folgenden ist ein Diagramm dargestellt, das den zeitlichen Verlauf der Organausformung (Organogenese) darstellt.

Organogenese beim menschlichen Embryo, angegeben in Wochen nach der Befruchtung

Organogenese beim menschlichen Embryo, angegeben in Wochen nach der Befruchtung

Grundsätzlich sind Gewebe um so strahlenempfindlicher, je weniger differenziert sie sind und je häufiger sich ihre Zellen teilen. Für die Strahlensensibilität einzelner Gewebe ergibt sich entsprechend der Abnahme ihrer Strahlenempfindlichkeit etwa die folgende Reihenfolge:

  • Embryo
  • lymphatische Organe
  • Knochenmark
  • Darmtrakt
  • Eizellen
  • Samenzellen
  • Epiphysenfugen
  • Augenlinsen
  • periphere Nerven
  • Muskelgewebe

"Tschernobyl - noch lange nicht zu Ende"

Eine neu vorgelegte Studie der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW und der Gesellschaft für Strahlenschutz hat die 2005 vorgelegten Zahlen des Tschernobyl-Forums unter Federführung der  Internationalen Atomenergie Organisation (IAEO) Lügen gestraft. Diese Unstimmigkeiten könnten nicht verwundern, so Frau Dr. Claussen von der IPPNW. Schließlich habe die IAEO laut ihrer Satzung das Ziel zur Förderung der Atomenergie.

Dr. med. Angelika Claußen ist seit 1987 Mitglied der IPPNW und seit 2005 Vorsitzende der deutschen IPPNW-Sektion.

ARTE : Die IPPNW hat zu den gesundheitlichen Auswirkungen der Katastrophe von Tschernobyl soeben eine neue Studie vorgelegt. Sie kommen in großen Teilen zu anderen Zahlen als das Tschernobylforum 2005…

Dr. Claussen: Das Tschernobylforum 2005 ist eine Gruppe von Organisationen, deren Federführung die internationale Atomenergie-Organisation hat. Die IAEO spricht in ihrer Presserklärung von nur 50 Strahlentoten und 4000 noch zu erwartenden Krebs- und Leukämietoten. Diese Zahlen sind nachweislich falsch. Zudem fallen Unstimmigkeiten in der Studie auf: Der originalen Langfassung der Studie ist die Zahl von 9000 zu erwartenden Toten zu entnehmen, in der zitierten Originalstudie, aus der diese Zahl stammt, ist von 10 - 22 000 Toten die Rede. Drei unterschiedliche Zahlenangaben durch die selbe Organisation - Das ist unserer Meinung nach reine Politik und hat nichts mehr mit Wissenschaft zu tun !
Diese Empörung war für uns Anlass, selber nachzuforschen, andere Literatur mit einzubeziehen – insbesondere bisher nicht übersetzte Literaturstudien aus den betroffenen Gebieten selber.

Welches sind die wichtigsten Ergebnisse Ihrer Studie ?

600 000 bis 1 Million "Liquidatoren" waren direkt nach dem Unfall damit beauftragt, den Reaktor aufzuräumen. 50 000 bis 100 000 von ihnen sind bereits gestorben. Die Registraturbehörden in Russland, der Ukraine und Weissrussland geben übereinstimmend an, dass 90 % (bis zu 900 000) der Aufräumarbeiter heute schwer krank sind: Neben Krebserkrankungen sind diese Menschen von hirnorganischen Erkrankungen, Erkrankungen der Sinnesorgane, Atemwegserkrankungen, Erkrankungen der Verdauungsorgane und Erkrankungen des endokrinen Systems (Schilddrüse und Bachspeicheldrüse) betroffen.

Auch die Kinder dieser Aufräumarbeiter und anderer Menschen aus den kontaminierten Gebieten sind häufig schwer erkrankt – was eindeutig belegt, dass wir es mit einem transgenerationellen Schaden zu tun haben. Tschernobyl ist noch lange nicht zu Ende. Aus der genetischen Forschung ist bekannt, dass die Schäden in der ersten Generation lediglich zu 10 % zu sehen sind, in den nachfolgenden sieben Generationen kommen die übrigen 90 % zum Tragen. Wir sehen heute erst die Spitze des Eisberges…


Welche Strahlungsschäden können für Westeuropa verzeichnet werden ?

In Westeuropa ist mit 53 % insgesamt mehr an Strahlung heruntergekommen als in den unmittelbar betroffenen Ländern. Bereits bekannt ist der Anstieg der Säuglingssterblichkeit in mehreren europäischen Ländern. In Bayern, wo sehr viel Strahlung heruntergekommen ist, gab es 1000 bis 3000 zusätzliche Fehlbildungen, für Europa insgesamt wird mit bis zu 10 000 schwerwiegenden Fehlbildungen gerechnet. Unter Bezug auf UNSCEAR, dem wissenschaftlichen Strahlenkommitee der UNO, kommt man auf 12 000 bis 83 000 mit genetischen Schäden geborene Kinder in der Tschernobylregion und auf 30 000 bis 207.500 weltweit.


Welche Faktoren erschweren in der Tschernobyl-Katastrope die Erhebung von Daten ?

Der erste grundsätzliche Fehler bestand darin, dass die Sowjetunion ihre Daten drei Jahre lang geheimgehalten hat. Sie hat zudem Anweisung gegeben, Kranke nicht zu registrieren und dafür gesorgt, dass falsche Eintragungen erfolgten. Darum liegen heute keine korrekte Zahlen zur Menge der entwichenen Strahlung vor.. Auch aus den später durchgeführten Bodenmessungen kann man nur schwer schließen, wie viel Strahlung die dort lebenden Personen tatsächlich aufgenommen haben. Zur Berechnung der Daten werden Umrechnungsfaktoren und Schätzfaktoren verwendet, das Ergebnis können immer nur Annäherungswerte sein. Zudem hat auch die Strahlenwissenschaft mit der Zeit dazugelernt und ihre Umrechnungsfaktoren von Tschernobyl bis heute teilweise bis um das vier-fache erhöht. Auch aus diesem Grunde wird es die "wahren" Zahlen nie geben.

Muss man davon ausgehen, dass auch im Westen wissentlich fehlinformiert wurde ?

Leider ja. Mehrere Beispiele belegen, dass auch die internationale Atomenergiebehörde Informationen unterschlagen hat. Auf der ersten Tschernobylkonferenz 1991 hieß es, dass es bei Kindern keine Erhöhung von Schilddrüsenkrebserkrankungen gäbe, zu diesem Zeitpunkt lagen dem Experten des Komitees bereits entsprechende Unterlagen über die Krebserkrankungen der betroffenen Kinder vor. 10 Jahre später sagte die IAEO, dass es außer ein paar behandelbaren Schilddrüsenkrebsfällen keine weiteren direkt auf Tschernobyl zurückzuführenden Erkrankungen gäbe. Bekannt waren jedoch sowohl die genetischen Schäden als auch die anderen schweren Erkrankungen der Liquidatoren, entsprechende Studien wurden schlichtweg ignoriert. Was die IAEO zur Bewertung der Atomenergie und zu ihren Folgen unternimmt, ist aus unserer Sicht katastrophal.


Wie steht es um die Sicherheit der angeblichen risikofreien Reaktoren in Europa ?

In jedem Atomkraftwerk kann jederzeit ein Unfall geschehen. Man sollte nicht immer nur von den „scheußlichen“ osteuropäischen Reaktoren sprechen – alleine in Deutschland gibt es mit Biblis A und B, Brunsbüttel und Neckarwestheim 1 vier sogenannte „Schrottreaktoren“, die sofort abgeschaltet werden sollten, weil sie keinen aktuellen Sicherheitsnormen mehr entsprechen. Tatsache ist aber, dass das Energieversorgungsunternehmen RWE, das unter anderem Biblis A unterhält, für den Reaktor einen Antrag auf Laufzeitverlängerung stellen möchte…
Unserer Meinung nach gehören alle Atomkraftwerke ab sofort ins Technikmuseum und nirgendwo anders hin.


Sind die Nahrungsmittel in den ehemals kontaminierten Gebieten heute strahlenfrei ?

Es gibt relativ schadstofffreie Nahrung, aber leider auch noch viel kontaminierte Nahrung. Die Menschen dort haben vielfach über lange Zeit kontaminierte Nahrung zu sich genommen. Diese „innere Strahlung“ spielt bei der Bewertung der Tschernobylfolgeerkrankung heute eine große Rolle, oft ist sie sehr viel gefährlicher als die äußere Strahlung, weil sie dichter am Gewebe ansetzt und die Zellen direkter schädigt. Bis heute gab es kaum internationale Maßnahmen, die sich dafür einsetzen, dass die dort lebende Bevölkerung sich mit gesunder Nahrung ernähren kann, und die Opfer eine kostenlose medizinische Versorgung bekommen können. Die meisten Menschen sind bettelarm und nach wie vor darauf angewiesen, kontaminiertes Obst zu essen und kontaminierte Pilze und Beeren im Wald zu sammeln. In diesem Zusammenhang ist es aus unserer Sicht nur zynisch, dass die IAEO den Betroffenen Opfermentalität vorwirft und ihnen auch noch selber die Schuld daran gibt, dass es ihnen so schlecht geht. Alkoholismus und Tabakkonsum, so eine kürzliche Verlautbarung, seien noch viel schlimmer als die Strahlen von Tschernobyl.

 

18.03.2009 - UNGLÜCKSREAKTOR TSCHERNOBYL - Radioaktivität dezimiert Insekten

Radioaktive Strahlung tötet. Das gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für Insekten, wie Forscher jetzt bei einer Studie in der Ukraine herausgefunden haben. Nahe des Reaktors von Tschernobyl sinkt die Tierzahl mit steigender Strahlenbelastung.

Bei der Explosion von 1957 in Majak soll erheblich mehr Radioaktivität freigesetzt worden sein als dreißig Jahre später in Tschernobyl. Am 26. April 1986 explodierte der Reaktor Nr. 3 des in der Ukraine gelegenen Atomkraftwerks.

Auch mehr als 20 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl dezimiert die radioaktive Strahlung die Zahl der Insekten in der Region. Das hat eine Volkszählung bei Hummeln, Schmetterlingen, Libellen und Grashüpfern gezeigt. Anders Pape Møller von der Universität Paris-Sud und Timothy Mousseau von der University of South Carolina (USA) zählten zudem die Spinnennetze in der Gegend um den Reaktor. Mit zunehmender Strahlung sinke die Zahl aller dieser wirbellosen Tiere, berichten die Forscher in den "Biology Letters" der britischen Royal Society.

Møller hatte in den Wäldern von Tschernobyl von 2006 bis 2008 jeweils im Mai und Juni an 731 Punkten Insekten und Spinnennetze gezählt sowie die Strahlenbelastung abgeschätzt. Dies sei mit Abstand die umfangreichste Datensammlung über die Häufigkeit von Tieren um Tschernobyl. Die Analyse ergab, dass die Zahl der untersuchten Tiere im Mittel mit steigender Strahlenbelastung abnahm, auch wenn andere Einflüsse wie etwa Bodenart, Lebensraum und Bewuchs berücksichtigt wurden.

Eine frühere Studie derselben Autoren hatte bereits ähnliche Ergebnisse für die Häufigkeit und Vielfalt von Vögeln in Tschernobyl ergeben. Manche Lebewesen können sich jedoch offenbar auch an die verstrahlte Umwelt anpassen. Dies haben Wissenschaftler bei Bäumen im Umkreis des verseuchten Atomkraftwerks Tschernobyl beobachtet. Mit verändertem Erbgut können die Pflanzen selbst in extrem feindlicher Umgebung überleben.

In Tscheljabinsk-40 lebten damals rund 20.000 Wissenschaftler und Arbeiter, die in Majak beschäftigt waren. Nach dem Atomunfall von 1957 erinnert sich ein Zeitzeuge: "Alles war damals verseucht."

Bereits vor der Katastrophe von 1957 setzte die sowjetische Regierung die Bewohner von Dörfern entlang dem Fluss Tetscha der Gefahr durch Radioaktivität aus. Auch im "Normalbetrieb" von Majak wurden hochradioaktive Abwässer, die bei der Produktion von Plutonium für Atombomben anfielen, einfach in den kleinen Fluss geleitet.

Viele Bewohner entlang des Flusses bekamen rätselhafte Krankheiten, das sie ahnungslos Fische aus der Tetscha verspeisten oder mit dem Wasser in Berührung kamen.

Aus den am schlimmsten betroffenen Gebieten der Tetscha-Auenlandschaft wurden Menschen umgesiedelt. Verlassene Orte wurden dem Erdboden gleichgemacht. Nur die Gotteshäuser blieben verschont. Sie stehen heute einsam in der radioaktiv belasteten Landschaft.

Später wurden die radioaktiven Abfälle nicht mehr in die Tetscha geleitet, sondern in einen künstlich angelegten See verklappt. Der Karatschai-See wurde somit zum Ausgangspunkt für das nächste Atomunglück. 1967 trocknete er fast vollständig aus und der Wind fegte den freigelegten radioaktiven Staub über das Land.

Nach dem Unglück kamen Lastkraftwagen mit Bleiglasscheiben und Bleiplatten zum Einsatz, um den hoch radioaktiven Karatschai-See mit Steinen und Schutt aufzufüllen.

Die russische Regierung hatte das Gebiet südlich Urals bei Tscheljabinsk bereits lange vor den Unglücken zur Sperrzone erklärt, da dort Produktionsstätten für die erste sowjetische Atombombe errichtet wurden - darunter die Plutoniumfabrik Majak.

Ein gewaltiger Atompilz steigt nach der Explosion einer sowjetischen Atombombe auf dem Testgelände in Semipalatinsk in die Höhe. 1949 wurde hier die erste sowjetische Atombombe gezündet.

Mit dem hergestellten Plutonium wurden von 1949 bis 1989 auf dem Semipalatinsk-Testgelände insgesamt 473 Atombomben gezündet. Die unplanmäßige Explosion der Plutoniumfabrik in Majak 1957 hielt die russische Regierung jahrelang geheim.

Seit 1949 stand eine 20 Kilotonnen schwere Atombombe zur Verfügung. Sie war in Tscheljabinsk-40, heute Osjorsk, am Westrand Sibiriens entwickelt worden. Später landete sie im russischen Atomwaffen-Museum. "Majak" war Stalins Antwort auf die amerikanischen Atombomben im Sommer 1945. In Hiroshima und Nagasaki warfen sie die gefährlichste Waffe der Weltgeschichte ab und hinterließen nichts als Zerstörung.

Bei der Explosion von 1957 in Majak soll erheblich mehr Radioaktivität freigesetzt worden sein als dreißig Jahre später in Tschernobyl. Am 26. April 1986 explodierte der Reaktor Nr. 3 des in der Ukraine gelegenen Atomkraftwerks. Weite Teile der Umgebung und der angrenzenden Länder sind seitdem radioaktiv verseucht.

Der zerstörte Reaktorblock wurde einbetoniert, um eine weitere Verbreitung der Strahlen zu verhindern. Zur Kontrolle messen im August 1991 zwei Männer in Schutzanzügen die Radioaktivität im Innern des Reaktors.

Die Anwohner leiden noch heute unter den Folgen. Frauen und Kinder sind radioaktiv. Auch Bewohner des Südurals leiden unter den Folgen des Atomunglücks.

Auf einer öffentlichen Anzeigetafel in Murmansk wird neben dem Wetter in der unteren Zeile auch die radioaktive Strahlung angezeigt. Der Wert 7 liegt nach Expertenangaben im normalen Bereich. Eine solche Anzeigetafel zeigt auch in Tscheljabinsk-40 die Radioaktivität der Umgebung an.

Tschernobyl - Reaktorunfall - 20 Jahre später - VIDEO Tschernobyl Reaktorunfall 20 Jahre später

Atomenergie - die fragwürdige Energiegewinnung 

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Video-Podcast - ZDF - "Frontal21 - Das Magazin"

AKWs: Kompromisse bei der Sicherheit?

29. September 2010 - Die Bundesregierung will Laufzeiten für deutsche Kernkraftwerke verlängern. Doch sogar der Justizminister aus Schleswig-Holstein warnt: Das neue Atomgesetz werde vor Risiken weniger schützen. Weiter zum Video....

 

08. Dezember 2007 - ERSCHRECKENDE STUDIE

Kinder erkranken neben Atomkraftwerken häufiger an Krebs

Schock für alle Familien, die im Umkreis von Atomreaktoren leben: Mainzer Wissenschaftler haben nachwiesen, dass Kinder im Umkreis von Kernkraftwerken überdurchschnittlich oft an Krebs erkranken. Das Rätselhafte: An der Strahlung liegt es offenbar nicht.

München - Es ist Wissenschaftlerdeutsch und so muss man den zentralen Satz der Untersuchung erst einmal sacken lassen - doch dann sitzt der Schock umso tiefer: "Unsere Studie hat bestätigt, dass in Deutschland ein Zusammenhang zwischen der Nähe der Wohnung zum nächstgelegenen Kernkraftwerk zum Zeitpunkt der Diagnose und dem Risiko, vor dem fünften Geburtstag an Krebs (beziehungsweise Leukämie) zu erkranken, beobachtet wird", heißt es laut "Süddeutscher Zeitung" in der Untersuchung. Im Klartext: Die Zahl krebskranker Kinder steigt, je dichter ihr Wohnort an einem der 16 deutschen Reaktorstandorte liegt. Dieser Zusammenhang sei "statistisch signifikant", heiße es in der Studie, die Forscher der Universität Mainz im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz erstellten.

Die Wissenschaftler hatten dem Deutschen Kinderkrebsregister sämtliche Fälle von Kindern unter fünf Jahren entnommen, die zwischen 1980 und 2003 an Krebs erkrankt sind und in der Nähe von Reaktoren aufwuchsen. Bis auf 25 Meter genau bestimmten sie deren Wohnort.

1592 krebserkrankte Kinder und 4735 gesunde Kinder wurden untersucht, die zur selben Zeit in derselben Gegend aufgewachsen waren. Das Ergebnis: Je näher die Kinder am Reaktor aufgewachsen waren, desto höher lag demnach ihr Risiko, an Krebs zu erkranken - und umgekehrt. So seien im Fünf-Kilometer-Umkreis der Reaktoren insgesamt 37 Kinder neu an Leukämie erkrankt, obwohl im statistischen Durchschnitt nur 17 Fälle zu erwarten gewesen wären.

Ein Mitglied des Expertengremiums, das die Studie betreut habe, halte die Schlussfolgerungen sogar für untertrieben, heißt es in der "Süddeutschen" weiter. Nach seiner Ansicht wiesen die Daten sogar auf ein erhöhtes Krebsrisiko für Kinder im Umkreis von 50 Kilometern hin.

Eine Erklärung für die auffällig vielen Erkrankungen kann die Studie dem Bericht zufolge aber nicht geben. Die Strahlenmenge in unmittelbarer Nähe von Kernkraftwerken reicht aus Sicht von Ärzten bei weitem nicht aus, um vermehrte Krebserkrankungen auszulösen - andere Erklärungen hätten jedoch auch nicht gefunden werden können. Ob Störfaktoren, Selektion oder Zufall bei dem beobachteten Abstandstrend eine Rolle spielten, "kann mit dieser Studie nicht abschließend geklärt werden", heißt es.

In den vergangenen Jahren hatten Forscher mehrfach das Krebsrisiko in der Umgebung von Atomkraftwerken untersucht. Vor allem der schleswig-holsteinische Reaktor Krümmel stand in dem Ruf, Krebserkrankungen von Kindern mitverursacht zu haben. In vorangegangenen Studien kamen die Forscher aber zu widersprüchlichen Erkenntnissen und Interpretationen. Daher habe das Bundesamt für Strahlenschutz Kritiker wie Befürworter der Atomkraft früh in die Planung der neuen Studie einbezogen, berichtete das Blatt.

28.06.2007

Brand und Kurzschluss: Zwei norddeutsche AKWs abgeschaltet

Geesthacht/Brunsbüttel (dpa) - Nach einem Brand und einem Kurzschluss sind am Donnerstag die Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel in Schleswig-Holstein abgeschaltet worden. Auf dem Gelände des Meilers Krümmel in Geesthacht östlich von Hamburg brach gegen 15.00 Uhr in einer großen Trafostation ein Feuer aus, das am späten Nachmittag gelöscht war.

Wie die Feuerwehr mitteilte, hatte sich Kühlflüssigkeit entzündet. Eine Gefahr für den

 Nuklearbereich bestand nach Angaben des Betreibers Vattenfall Europe nicht. Die

 Bevölkerung war nach Angaben des Landessozialministeriums nicht gefährdet. Verletzte

 gab es nicht.

Der Reaktor wurde automatisch heruntergefahren. Die Ursache der Entzündung war bis zum Abend noch unklar. 

Gegen 13.00 Uhr war zuvor das Atomkraftwerk Brunsbüttel an der Unterelbe nach einem Kurzschluss in einer Schaltanlage heruntergefahren und vom Netz getrennt worden.

«Es erfolgte in beiden Fällen eine automatische Schnellabschaltung», sagte Vattenfall Europe-Sprecher Ivo Banek. Wann die beiden Atomkraftwerke wieder ans Netz gehen, war zunächst unklar. Nun müsse erst die Lage gründlich analysiert werden, bevor der reguläre Betrieb wieder aufgenommen werden kann.

«Es kann durch die Abschaltungen zu Beeinträchtigungen der Stromversorgung gekommen sein», erklärte Banek. Nach Angaben der Polizei fielen in Hamburg zwischen 13.00 und 13.15 Uhr und zwischen 15.00 und 15.15 Uhr fast 800 Ampeln kurzfristig aus.

Gut 100 Feuerwehrleute bekämpften den Brand im Ato